Kaufpreisentwicklung für Immobilien durch die Corona-Krise in Österreich 2020
Österreichische Immobilienakteure erwarten trotz Corona-Krise für Logistik- und Wohnimmobilien in 1a-Lagen eine steigende bzw. gleichbleibende Kaufpreisentwicklung. Dies zeigt eine Umfrage aus dem März 2020. Für Büros, im Einzelhandel und bei Hotels rechnen die Befragten allerdings mit leicht bzw. stark sinkenden Kaufpreisen.
Immobilien-Kaufpreisentwicklung: Vergleich vor und in der Corona-Krise
- Bereits Ende 2019 wurden die Investoren zur Kaufpreisentwicklung von Immobilien unterschiedlicher Nutzungsarten befragt. Die aktuelle Corona-Krise hat teilweise zu deutlich veränderten Erwartungen geführt (in 1a-Lagen):
- Durch den Ausbau von Lagerkapazitäten aufgrund der stark gestiegenen Anzahl von Belieferungen rechnen 81 Prozent mit steigenden bzw. stabilen Preisen bei Logistik-Immobilien (Ende 2019: 96 Prozent). Der Anteil derer, die in diesem Segment von sinkenden Preisen ausgehen, hat sich allerdings von 4 auf 19 Prozent erhöht.
- Bei Wohnimmobilien geht ein großer Teil der Investoren (68 Prozent) ebenfalls von einer steigenden bzw. stabilen Preisentwicklung aus. Während Ende 2019 aber gerade einmal 4 Prozent mit fallenden Preisen rechneten, beläuft sich dieser Anteil aktuell auf 32 Prozent.
- Im Segment der Büro-Immobilien haben die Investoren ihre Einschätzung deutlich geändert. Erwarteten sie Ende 2019 entweder eine steigende (46 Prozent) oder konstante (54 Prozent) Preisentwicklung, sind mittlerweile 67 Prozent der Meinung, dass die Preise fallen werden. Mit einer Preissteigerung oder -kontinuität rechnet dagegen nur noch ein Drittel.
- Auch bei Einzelhandels-Immobilien befürchten die Investoren einen Preisverfall: 86 Prozent gehen aufgrund der weitestgehenden Schließung des Einzelhandels von fallenden Kaufpreisen aus. Dieser Anteil lag Ende 2019 bei 36 Prozent. Mit steigenden Preisen für Einzelhandels-Immobilien rechnet aktuell niemand.
- Am schlimmsten von der Corona-Krise betroffen sind Hotel-Immobilien. Vor der Krise gingen 52 Prozent der Investoren von steigenden Preisen aus, 44 Prozent von einer stabilen Kaufpreisentwicklung und gerade einmal 4 Prozent von einem Preisverfall. Dieser Anteil ist allerdings von 4 auf 92 Prozent angestiegen. Vorübergehende Hotelschließungen, abgesagte Messen und Reise-/Tourismusbeschränkungen dürften für diese pessimistische Einschätzung verantwortlich sein.
Die Lockerung von verhängten Maßnahmen zu gegebener Zeit wird zeigen, wie sich die Einschätzung weiterhin entwickelt und ob ein gewisser Optimismus zurückkehrt. Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1112695/umfrage/kaufpreisentwicklung-fuer-immobilien-durch-die-corona-krise-in-oesterreich
Nicht fündig geworden:
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/preise/haeuserpreisindex/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Immobilie
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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