Das Leben auf dem Land wird immer älter und die Städte Österreichs explodieren mit jungen zugezogenen Menschen. So die aktuelle Bilanz. Bis in die Mitte der 2000er war es noch genau andersherum: Die Menschen in den ländlichen Regionen waren im Durchschnitt jünger als die Stadtbewohner. Doch seit einigen Jahren werden die Großstädte quasi von jungen Menschen überlaufen. Das sorgt teils für Wohnraummangel in den Metropolen und Strukturprobleme auf dem Land.
Bis zum Jahr 2030 wird Österreichs Bevölkerung um mehr als 700.000 Menschen wachsen - fast ausschließlich durch Zuzug aus dem Ausland. Die Bevölkerungszahl Österreichs wird wie bisher auch in Zukunft wachsen. Zuwächse wird es dabei fast ausschließlich in den großen Städten (rund 20 Prozent bis 2030) und deren Umland geben. In den peripheren Regionen ist hingegen mit Bevölkerungsrückgängen zwischen fünf und zwölf Prozent zu rechnen. Das zeigt die veröffentlichte Bevölkerungsprognose der Statistik Austria.
Die Einwohnerzahl in Österreich nähert sich der Neun-Millionen-Marke. Laut den neuesen veröffentlichten Bevölkerungsprognosen der Statistik Austria werden im Jahr 2022 neun Millionen Menschen in Österreich leben. Die Statistiker haben errechnet, dass bis zum Jahr 2080 die Gesamtbevölkerung in Österreich um rund 13 Prozent auf zehn Millionen Einwohner ansteigen wird. Dieses Wachstum ist jedoch bei weitem nicht gleichmäßig verteilt. Wien (+20,8 Prozent) und die umliegenden Bundesländer Niederösterreich (+20,3 Prozent) und das Burgenland (+17,8 Prozent) verzeichnen ein deutlich stärkeres Wachstum als die restlichen Bundesländer.
Die Einwohnerzahl in Oberösterreich wird bis zum Jahr 2080 um 10,6 Prozent auf rund 1,63 Millionen anwachsen. Das gilt aber nicht für das ganze Land. Während die Bevölkerungszahl in den Ballungsräumen ansteigen wird, werden vor allem abgelegene Gemeinden weiterhin um jeden Bürger kämpfen müssen, wenn sie nicht schrumpfen möchten. Fehlende Jobs, mangelnde Infrastruktur, kaum Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen: Viele Gemeinden in Oberösterreich kämpfen mit der Landflucht.
Als Konsequenz lässt sich sagen, dass durch die vermehrten Umzüge vom Land in die Stadt eine demografische Ungleichheit entsteht, die wahrscheinlich auch in der Zukunft weiter anwachsen wird. Aktuelle Zahlen bestätigen diese Vermutung. In den letzten sieben Jahren zogen circa 25.000 mehr Menschen in Österreich in die Stadt als aus ihr weg. Dies führt nun zu einer ansteigenden Verlustproblematik auf dem Land. Besonders gravierend ist diese Thematik bei der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen. Von ihnen zogen fast 46.000 Österreicher mehr in die Stadt als aufs Land. Die Gründe sind genauso vielfältig wie einleuchtend. Junge Menschen möchten sich vom Elternhaus abgrenzen, neues kennenlernen und suchen sich Universitäten und Ausbildungsplätze in Großstädten, die bessere Karrierechancen bieten.
Anders sieht es bei den über 30-Jährigen aus. Von ihnen zogen einige mehr auf das Land und so von der Stadt weg. Die Gründe sind die typischen, wie berufliche Veränderung, familiäre Entscheidungen oder hin zum Eigenheim und weg von der Mietwohnung in der Stadt. Allerdings wechseln deutlich weniger über 30-Jährige Ihren Wohnort als es bei den 18- bis 29-Jährigen der Fall ist.
Messbare Größen des Umbruchs
Faktor Lohnhöhe:
Junge Menschen ziehen gerne dorthin, wo sie auch gut verdienen. In großen Städten werden sie laut Statistiken auch besser bezahlt.
Faktor Arbeitslosigkeit:
Dieser Punkt ist laut Forschungsergebnissen eher der Grund einen Ort zu verlassen, ein Standort mit einer hohen Arbeitslosenrate wird direkt vermieden oder man zieht weg. Interessanterweise spielt dies bei den über 50- jährigen keine Rolle mehr.
Faktor Wohnkosten:
Im Schnitt hat dieser Faktor den wenigsten Einfluss auf die Gruppen der umziehenden Österreicher. Am ehesten wirkt er sich auf die 30- bis 49- jährigen aus. Gründe sind hier meist Familienwachstum und daher der benötigte Mehrwohnraum.
Das zu ziehende Fazit dieser Studie und der Erfahrungswerte der letzten Jahre ist also, dass das Land zunehmend unattraktiver für junge Menschen wird und die Großstädte immer begehrenswerter. Es lässt sich also annehmen, dass auch in naher Zukunft die Welle der Zuziehenden in die Städte anhalten wird. Ergo es wird mehr Wohnraum benötigt, was Städte wie Wien, Linz, Graz und Innsbruck besonders zu spüren bekommen.
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Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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