Aktuell besitzen 62 Prozent der Österreicher mindestens eine private Immobilie. Eine Umfrage der Österreichischen Notariatskammer zeigt, warum Herr und Frau Österreicher gerne in ihren eigenen vier Wänden leben."Ein Eigenheim gibt Sicherheit". Das ist die Hauptaussage der Studie. Die Österreicher sehen das Eigenheim als Geldanlage. Und die Miete entfällt. Deshalb sind für 71 Prozent der Österreicher die Eigentumswohnung oder das eigene Haus erstrebenswert.
Der Immobilienbesitz in Österreich - egal ob als Wertanlage oder als Eigenheim - steigt. Die Motive „sichere Geldanlage“ und „Altersvorsorge“ überzeugen rund 39 Prozent beziehungsweise 34 Prozent der Befragten vom Erwerb einer Immobilie. Besonders für die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen stehen die Schaffung eines Eigenheimes (80 Prozent),sichere Geldanlage (50 Prozent) und Altersvorsorge (38 Prozent) im Vordergrund.
22 Prozent der Immobilien wurden geerbt.
22 Prozent der Immobilien wurden laut Studie zuletzt geerbt. Das bedeutet ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber der Vergleichsstudie aus dem Jahr 2015. „Die Zahl der Erbschaften wird weiter steigen“, ist Markus Kaspar, Notar in Wien, überzeugt. Mehr als acht Prozent wurden laut Studie durch Schenkung zu Immobilienbesitzern. Am stärksten trifft das mit rund 13 Prozent auf die Altersgruppe der 25- bis 29-Jährigen zu. Hauptgrund dafür: Die Änderungen bei der Grunderwerbssteuer im Rahmen der Steuerreform 2016 haben zu vorgezogenen Immobilienübergaben in den Familien geführt.
Burgenländer voran
Die Notariatskammer hat in der Erhebung auch nach Bundesländern aufgeschlüsselt. Daraus geht hervor, dass die Wiener die wenigsten Immobilien (35 Prozent) besitzen, im Burgenland nennen mehr als 72 Prozent der Befragten eine Wohnung, ein Haus oder ein Grundstück ihr Eigen. Weiters ergab die Studie, dass mehr als ein Viertel der Befragten seinen Besitz geerbt oder geschenkt bekommen hat. Laut Schätzungen der Wirtschaftsuniversität Wien gehen jährlich zehn Milliarden Euro an Immobilienwerten von einer Generation auf die nächste über.
Mythen halten sich hartnäckig
Der rechtliche Wissensstand der Österreicher beim Thema Immobilien hat sich gegenüber der Studie 2015 verbessert. Dennoch halten sich Mythen. So unterliegen immerhin 30 Prozent der Befragten dem Irrtum, dass man bei Bezahlung des Kaufpreises auch Eigentümer der Immobilie ist und nicht wie tatsächlich erst mit der Eintragung im Grundbuch. Die Studie wurde 2017 von marketagent.com in Auftrag der Notariatskammer durchgeführt. Befragt wurden 2.000 Personen im Alter von 25 bis 65 Jahren.
Sie suchen nach einer eigenen Immobilie? Tragen Sie sich jetzt kostenlos und unverbindlich in unsere Sucherdatenbank ein. Wir kontaktieren Sie bei passenden Angeboten und stellen den Kontakt zu seriösen Finanzierern her.
Foto: © scornejor/Depositphotos.com